Faulheit hat einen schalen, unange- nehmen Geschmack. Du spürst ein- fach keine Energie, fühlst dich nur flau. Du bist einfach schläfrig, du bist einfach tot. Wenn du im Zu- stand des Nichtstuns bist, ist es ein sehr positiver Geschmack. Du bist voller Energie, überfließend. Du strahlst, sprudelst und vibrierst. Du bist nicht schläfrig, du bist voll- kommen wach. Du bist nicht tot, du bist ausgesprochen lebendig. ...

Es besteht die Möglichkeit, daß dein Kopf dich täuscht und Faulheit als Zustand des Nicht-Tuns rationali- siert. Er kann sagen: «Ich bin ein Zenmeister geworden,» oder «Ich glaube ans Tao», aber damit täuschst du keinen anderen. Du täuschst nur dich selbst. Sei also wachsam.

Faulheit

 

Dieser Herr ist davon überzeugt, alles erreicht zu haben. Mit seiner Sonnen- brille, seinen rosa Sandalen und einer Pinacolada in der Hand thront er unter dem Sonnenschirm in dem dicken Polstersessel und hat keine Energie mehr, aufzustehen und etwas zu tun. Er meint, alles getan zu haben. Er sieht nicht den zerbrochenen Spiegel zu seiner Rechten - ein sicheres An- zeichen, daß der Platz, wo er sich endlich sicher glaubt, auseinander fällt und sich schon bald vor seinen Augen auflösen wird.
Diese Karte sagt dir, daß dieses Urlaubsparadies mit Swimmingpool nicht dein Endziel ist. Die Reise ist noch nicht vorüber, das zeigt dir der weiße Vogel, der in den unendlichen Himmel fliegt. Deine Selbstzufrieden- heit mag dem Gefühl entspringen, wirklich etwas erreicht zu haben, aber jetzt ist es Zeit, weiterzugehen. Auch wenn die Sandalen noch so schick sind und die Pinacolada noch so köstlich schmeckt - die unendliche Weite des Himmels wartet darauf, von dir erkundet zu werden.

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