Im Sanskrit heißt es "alaya vigyan", das Haus, in dessen Keller du ständig Dinge wirfst, die du tun möchtest, aber nicht tun darfst - aufgrund von gesellschaftlichen Bedingungen, von Kultur und Zivilisation. Doch sie sammeln sich dort an und wirken sich indirekt auf deine Handlungen, dein Leben aus. Direkt kannst du ihnen nicht gegenübertreten - du hast sie ja in die Dunkelheit verbannt. Doch aus dem Dunkel beeinflussen sie ständig dein Verhalten. Sie sind ge- fährlich; es ist gefährlich, diese ganzen Verbote in deinem Inneren aufzubewahren.
Möglicherweise sind das die Dinge, die zum Ausbruch kommen, wenn jemand wahnsinnig wird. Wahnsinn ist nichts anders als all diese Verdrän- gungen, die an einen Punkt kommen, wo du sie nicht mehr unter Kontrolle hast. Doch Verrücktsein wird akzep- tiert, Meditation aber nicht. Dabei ist Meditation der einzige Weg, der dich geistig wieder ganz gesund macht.

Unterdrückung

 

Die Gestalt auf dieser Karte ist buch- stäblich «verknotet». Ihr Licht scheint noch im Inneren, aber sie un- terdrückt ihre Vitalität, um die For- derungen und Erwartungen von außen zu erfüllen. Sie hat ihre eigene Kraft und ihren Weitblick aufgegeben, um ausgerechnet von den Kräften akzep- tiert zu werden, die sie eingesperrt haben. Wie gefährlich es ist, seine natürliche Energie auf diese Weise zu unterdrücken, zeigt sich in den Rissen am Rand des Bildes, die darauf hin- weisen, daß der Vulkan jederzeit aus- brechen kann.
Die eigentliche Botschaft dieser Karte lautet: finde einen heilsamen Weg,
ein Ventil, um Dampf abzulassen. Es ist wichtig, den Streß und die Span-
nungen abzubauen, die sich in dir jetzt angesammelt haben. Schlage auf
ein Kissen ein, springe auf und ab, geh nach draußen in die Natur und
schreie zum Himmel hinauf, tu irgend etwas, um deine Energie in Bewegung zu bringen. Warte nicht auf die Katastrophe!

home - devarpana