Meditation ist eine Arznei - sie ist nur für den vorübergehenden Ge- brauch. Wenn du gelernt hast, wie Meditation beschaffen ist, mußt du keine Meditation mehr «machen». Dann breitet sich Meditation in dei- nem Leben aus.
Gehen ist Zen, sitzen ist Zen.
Und wie ist sie beschaffen? Auf- merksam, wach, fröhlich, unmoti- viert, gelassen, liebevoll und fließend - so geht man. Und das Gehen ist ein Bummeln. Liebevoll, wach und aufmerksam sitzt man, ohne Motiv - nicht aus einem bestimmten Grund. Man genießt einfach, wie schön es ist zu sitzen, ohne etwas zu tun, so entspannend, so ruhig! Nach einem langen Spaziergang sitzt du unter einem Baum, und es kommt eine kühle Brise. Jeden Augenblick kann man mit sich selbst im reinen sein, ohne zu versuchen, besser zu werden, ohne an sich zu arbeiten, ohne üben zu müssen.
Gehen ist Zen, sitzen ist Zen,
sprechend oder schweigend, gehend oder ruhend ist die Essenz gelassen.
Die Essenz ist gelassen. Das ist das Schlüsselwort, das ist der Kernsatz. Was immer du tust; im innersten Kern bleibst du gelassen, entspannt, ruhig, in der Mitte.

Gemächlichkeit

 

Der Ritter der Regenbogen erinnert uns daran, daß wir wie diese Schild- kröte unser Heim immer mit uns herumtragen, egal, wo wir sind. Wir brauchen uns nicht zu beeilen und nirgendwo Schutz zu suchen. Selbst wenn wir ins tiefe Messer unserer Gefühle eintauchen, können wir für uns selbst sorgen und müssen uns nirgendwo festhalten.

Jetzt bist du bereit, Erwartungen loszulassen, die du an dich selbst oder andere gestellt hast, und Verantwor- tung für deine Illusionen zu überneh- men. Es gibt nichts für dich zu tun. Ruhe einfach in der Fülle dessen, was du jetzt bist. Wenn dabei Wünsche, Hoffnungen und Träume allmählich verschwinden - um so besser! Es schafft Raum für eine neue innere Stille, und du kannst das, was ist, annehmen. Und du kannst diese Ent- wicklung freudiger als je zuvor be- grüßen. Genieße diese Gemächlichkeit, die dich zur Ruhe kommen und erkennen läßt, daß du bereits zu Hause bist.

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