Zuhören ist eine grundlegende Ge- heimformel, die dir Zutritt zum Tempel Gottes verschafft. Zuhören heißt passiv sein. Zuhören heißt, sich selbst vollkommen vergessen - nur dann kannst du zuhören. Wenn du jemandem aufmerksam zuhörst, ver- gißt du dich selbst. Wenn du dich nicht vergessen kannst, hörst du nicht zu. Wenn du zu «selbstbewußt» bist, täuschst du Zuhören nur vor, aber hörst nicht zu. Du magst mit dem Kopf nicken und manchmal ja oder nein sagen, aber du hörst nicht zu. Wenn du zuhörst, wirst du  durchlässig, wirst du empfänglich wie ein Schoß. Du wirst weiblich. Und um anzukommen, muß man weiblich werden. Gott kannst du nicht als aggressiver Eindringling, als Eroberer erreichen. Gott erreichst du nur, oder besser gesagt, Gott kann dich nur erreichen, wenn du rezeptiv, wenn du weiblich und empfänglich bist. Werde Yin, sei empfänglich, und die Tür ist offen. Und warte. Zuhören ist die Kunst, passiv zu werden.

Empfänglichkeit

 

Empfänglichkeit ist die weibliche, re- zeptive Eigenschaft des Hassers und
der Gefühle. Sie streckt die Arme nach oben aus, um zu empfangen, und
sie steht im Wasser. Sie hat keinen Kopf, keinen geschäftigen, aggressiven Verstand, der ihre reine Empfänglich- keit verhindern würde. Und während sie erfüllt wird, leert sie sich ständig aus' sie fließt über und empfängt noch mehr. Das Lotosmuster, das aus ihr hervorsteigt, steht für die perfekte Harmonie des Universums, die sich offenbart, wenn wir damit im Einklang sind.
Die Königin des Messers bringt uns eine Zeit der überfließenden Dankbar-
keit für alles, was das Leben uns bie- tet, ohne daß wir etwas erwarten oder fordern. Pflichtgefühle oder Gedanken an Verdienst oder Belohnung sind dir jetzt völlig unwichtig. Sensibilität, Intuition und Mitgefühl sind die Eigenschaften, die jetzt ans Licht  kommen und alle Hindernisse auflösen, die uns voneinander und vom Ganzen trennen.

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